Immun-Mythen entlarvt: Die schockierende Wahrheit hinter „gesunden“ Lebensmitteln!

Irreführende Immunversprechen: Ein gefährliches Spiel mit der Gesundheit In der kalten Jahreszeit, wenn die Erkältungswellen durch Österreich rollen, greifen viele Menschen zu vermeintlich gesunden Lebensmitteln, die das Immunsystem stärken sollen. Doch eine alarmierende Studie von …

Irreführende Immunversprechen: Ein gefährliches Spiel mit der Gesundheit

In der kalten Jahreszeit, wenn die Erkältungswellen durch Österreich rollen, greifen viele Menschen zu vermeintlich gesunden Lebensmitteln, die das Immunsystem stärken sollen. Doch eine alarmierende Studie von Foodwatch e. V. zeigt, dass hinter vielen dieser Produkte mehr Schein als Sein steckt. Unsere Gesundheit wird aufs Spiel gesetzt, während die Hersteller mit cleverem Marketing und irreführenden Verpackungen ihre Umsätze steigern.

Was steckt wirklich in diesen „Immunprodukten“?

Foodwatch hat bei seiner Recherche rund 50 Produkte identifiziert, die mit Begriffen wie „Immunschutz“, „Immun-Fit“ oder „Vitaminkraft“ um die Gunst der Verbraucher werben. Doch der Schein trügt: Viele dieser Produkte sind wahre Zuckerbomben. Bereits ein Glas einiger dieser Getränke enthält mehr Zucker, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für den gesamten Tag empfiehlt. Statt das Immunsystem zu stärken, fördern sie Übergewicht, Diabetes und andere Gesundheitsprobleme.

Ein Blick in die Geschichte: Wie es dazu kam

Die Idee, Lebensmittel mit Gesundheitsversprechen zu versehen, ist nicht neu. Schon seit Jahrzehnten nutzen Hersteller diese Taktik, um ihre Produkte attraktiver zu machen. Doch die Europäische Union hat mit der Health Claims Verordnung eigentlich klare Grenzen gesetzt: Nur wissenschaftlich belegte und von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zugelassene Gesundheitsangaben sind erlaubt. Doch wie kommen dann solche Produkte in die Regale?

Der Trick mit der Verpackung

Hersteller nutzen kreative Verpackungsdesigns und kräftige Farben, um den Eindruck zu erwecken, ihre Produkte könnten das Immunsystem stärken. Begriffe wie „Immunbooster“ oder „Gut für dein Immunsystem“ suggerieren eine Wirkung, die nicht belegt ist. Dies führt zu einer massiven Irreführung der Konsumenten.

Die rechtliche Lage: Was die Gerichte sagen

Es gibt bereits mehrere Gerichtsurteile, die solche Werbeversprechen als rechtswidrig einstufen. Im Juli 2025 entschied das Landgericht Karlsruhe zugunsten von Foodwatch Deutschland in einem Fall gegen dm. Auch der bekannte Safthersteller Eckes-Granini wurde wegen irreführender Werbung verurteilt. Eine weitere Klage gegen Voelkel ist noch anhängig.

Die Forderungen von Foodwatch

  • Verbot von irreführenden Begriffen: Begriffe wie „Immunbooster“ dürfen nicht verwendet werden, wenn die Wirkung nicht belegt ist.
  • Strengere Kontrollen: Behörden müssen systematisch kontrollieren und Verstöße konsequent bestrafen.
  • Einführung des Nutri-Scores: Eine klare Kennzeichnung muss auch in Österreich eingeführt werden, um Zuckerbomben leicht zu erkennen.

Indra Kley-Schöneich von Foodwatch Österreich betont: „Diese Tricks der Lebensmittelindustrie sind ein Angriff auf unsere Gesundheit und unser Recht auf ehrliche Information.“

Die Auswirkungen auf den Verbraucher

Der durchschnittliche Konsument verlässt sich auf die Angaben auf den Etiketten und vertraut darauf, dass Produkte, die als gesund beworben werden, tatsächlich gut für die Gesundheit sind. Doch die Realität sieht anders aus. Viele Menschen konsumieren unwissentlich große Mengen Zucker, was zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen kann.

Ein Vergleich mit anderen Ländern

In einigen europäischen Ländern wie Frankreich und den Niederlanden ist der Nutri-Score bereits etabliert. Diese einfache, farbcodierte Kennzeichnung hilft Verbrauchern, gesündere Entscheidungen zu treffen. Österreich hinkt hier hinterher und könnte von diesen Beispielen lernen.

Ein Blick in die Zukunft: Was erwartet uns?

Die Diskussion um irreführende Gesundheitsversprechen wird sicherlich weitergehen. Mit zunehmendem Druck von Verbraucherorganisationen wie Foodwatch und einer wachsenden Sensibilisierung der Öffentlichkeit könnte es bald strengere Regulierungen und eine bessere Kennzeichnung geben. Doch bis dahin ist es wichtig, dass die Verbraucher kritisch bleiben und sich genau informieren.

Indra Kley-Schöneich fordert: „Die Politik muss irreführende Immun-Werbung endlich stoppen – und Konsumenten durch klare Kennzeichnung schützen.“

Was können Sie tun?

  • Informieren Sie sich: Nutzen Sie unabhängige Quellen und Organisationen wie Foodwatch, um sich über die wahren Inhaltsstoffe von Lebensmitteln zu informieren.
  • Lesen Sie die Etiketten: Achten Sie auf die Zutatenliste und den Zuckergehalt.
  • Fordern Sie klare Kennzeichnungen: Unterstützen Sie Initiativen, die für eine bessere Lebensmittelkennzeichnung kämpfen.

Es liegt in unserer Hand, die Hersteller zur Verantwortung zu ziehen und für eine gesündere Zukunft zu kämpfen.