Ein Filmprojekt, das unter die Haut geht
Salzburg (OTS) – Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg (kija) hat mit ihrem neuesten Kurzfilm „Sprich mit uns!“ einen Volltreffer gelandet. Gemeinsam mit einem Filmteam und einer engagierten Oberstufenklasse des ART-ORG St. Ursula Salzburg wurde ein Werk geschaffen, das die Zuschauer nicht nur berührt, sondern auch aufrüttelt. Die Premiere im „Das Kino“ war ein voller Erfolg, und der Film ist nun auf www.kija-sbg.at sowie auf den Social-Media-Kanälen der kija abrufbar.
Ein starkes Statement für die Jugend
Mit eindrucksvollen Bildern und authentischen Geschichten zeigt der Film, wie wichtig es ist, jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen eine Stimme zu geben. Bildungslandesrätin Mag.a Gutschi betonte bei der Premiere: „Der Film zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen eine Stimme zu geben. Themen wie Mobbing, Diskriminierung und häusliche Gewalt betreffen uns alle als Gesellschaft. Es ist unsere Verantwortung, Kinder und Jugendliche zu stärken, ihnen zuzuhören und ihnen den Zugang zu Hilfe zu erleichtern. Dieses Projekt ist ein bedeutender Schritt, um Bewusstsein zu schaffen und Mut zu machen.“
Hinter den Kulissen: Wer steckt hinter der kija?
Doch was genau macht die kija Salzburg? Die Kinder- und Jugendanwaltschaft ist eine wichtige Institution, die sich für die Rechte und das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Sie bietet Beratung und Unterstützung in schwierigen Lebenslagen und steht jungen Menschen bei, wenn sie nicht mehr weiterwissen. Der neue Film „Sprich mit uns!“ thematisiert in knapp fünf Minuten die drängendsten gesellschaftlichen Herausforderungen wie Mobbing, Diskriminierung und häusliche Gewalt.
Wenn der Alltag zur Belastung wird
Der Kurzfilm erzählt vier authentische Geschichten von Jugendlichen, die mit alltäglichen, aber oft belastenden Problemen konfrontiert sind:
- Lucy, die Opfer von Cybermobbing wird und täglich verletzende Hasskommentare erhält.
- Mohamed, der bei einem Bewerbungsgespräch aufgrund seiner Herkunft diskriminiert wird.
- Miriam, die in einem von Gewalt und Streit geprägten Elternhaus aufwächst.
- Carla, die durch Gruppendruck in eine prekäre Situation gerät.
In ihrer Verzweiflung wenden sich alle vier an die kija – sei es per Klick, Anruf oder Nachricht. Die Message ist klar: Jugendliche haben das Recht auf Hilfe.
Ein Herzensprojekt mit großer Wirkung
Der Film ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit: Die kija Salzburg entwickelte das Konzept gemeinsam mit der Quadroptik Filmproduktion. Viktoria Windhab, die das Drehbuch schrieb und Regie führte, setzte die Geschichten der Jugendlichen eindrucksvoll in Szene. An vier intensiven Drehtagen arbeitete die ART-ORG-Klasse unter der Leitung ihrer engagierten Lehrerin Katharina Gutschi mit externen Schauspielern zusammen. Die Schüler brachten die Geschichten mit viel Engagement und Authentizität auf die Leinwand, was eine starke Verbindung zur Zielgruppe schuf. „Es ist stark, sich Hilfe zu holen – gemeinsam fühlt sich alles weniger schwer an! Sprich mit uns! von der kija Salzburg- schön, dass ich einen kleinen Teil dazu beitragen durfte“, erklärte die erfahrene Schauspielerin Barbara Macheiner.
Ein Aufruf zum Handeln
Mit dem Kurzfilm möchte die kija Salzburg zentrale Anliegen junger Menschen ins Rampenlicht rücken und sie ermutigen, Unterstützung zu suchen. „Leider begegnen wir in der kija in unserer Arbeit oftmals jungen Menschen, die sich in sehr ähnlichen Situationen befinden, wie jene, die wir im Film thematisieren. Unsere Rolle dabei ist: Wir hören zu, wir nehmen sie ernst und wir unterstützen sie – so wie sie es selbst wollen. Mit dem Film möchten wir Jugendliche ermutigen, frühzeitig Hilfe zu suchen. Niemand muss allein bleiben – es gibt Unterstützung und konkrete Anlaufstellen und wir stehen an ihrer Seite!“, so Fellinger von der kija.
Ein Blick in die Zukunft: Was kommt als nächstes?
Die Veröffentlichung des Films ist nur der Anfang. Die kija plant, den Kurzfilm in Workshops einzusetzen, um das Bewusstsein für die Themen zu schärfen und den Jugendlichen konkrete Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. „Wir wollen den Jugendlichen zeigen, dass es okay ist, Hilfe zu suchen und dass sie nicht allein sind“, betont Fellinger.
Was bedeutet das für die Gesellschaft?
Der Film zeigt eindrucksvoll, dass Themen wie Mobbing, Diskriminierung und häusliche Gewalt nicht nur die betroffenen Jugendlichen, sondern die gesamte Gesellschaft betreffen. Es ist eine kollektive Verantwortung, Bewusstsein zu schaffen und den Betroffenen zur Seite zu stehen. Der Film „Sprich mit uns!“ ist ein bedeutender Schritt in diese Richtung und ein Aufruf an alle, die Augen nicht vor den Problemen der Jugend zu verschließen.
Expertenmeinungen: Was sagen die Fachleute?
Dr. Helmut Gruber, ein renommierter Psychologe, der sich auf Jugendprobleme spezialisiert hat, lobt das Projekt: „Der Film ‚Sprich mit uns!‘ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man Jugendliche erreichen und sensibilisieren kann. Die Geschichten sind realitätsnah und bieten Identifikationspotenzial. Solche Projekte sind unerlässlich, um das Tabu zu brechen und den Dialog zu fördern.“
Auch die Soziologin Dr. Karin Huber sieht das Projekt als wegweisend: „In einer Zeit, in der soziale Medien eine immer größere Rolle im Leben der Jugendlichen spielen, ist es wichtig, ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Der Film bietet eine Plattform, um über Probleme zu sprechen, die oft im Verborgenen bleiben.“
Fazit
Der Kurzfilm „Sprich mit uns!“ der kija Salzburg ist mehr als nur ein Film. Er ist ein Aufruf zum Handeln, ein Weckruf an die Gesellschaft und eine Ermutigung für alle Jugendlichen, die sich in schwierigen Situationen befinden. Mit viel Engagement und Herzblut haben alle Beteiligten ein Werk geschaffen, das bewegt und zum Nachdenken anregt. Es bleibt zu hoffen, dass der Film viele Menschen erreicht und dazu beiträgt, das Leben von Jugendlichen in Not zu verbessern.